Selbst unter Christen kommt gelegentlich die Frage auf, ob es wirklich nötig ist, bereits Kinder mit biblischen Lehren vertraut zu machen. Warum ist es nötig, dass schon die Kleinsten von Jesus als Retter hören?
Gerd-Walter Buskies
23. Juni 2023

Wer die wichtigste Erfahrung des Lebens gemacht hat, den drängt es, anderen Menschen davon zu erzählen – auch Kindern. Die gute Nachricht, dass Gott jeden Menschen geschaffen hat und liebt, mit uns eine Beziehung möchte und wie das möglich ist, das ist die beste Botschaft überhaupt, die man seinem Nächsten weitergeben kann. Als Kind Gottes bekommen wir eine neue Identität, Ziel und Sinn für unser Leben. Und das sollte auch Kindern nicht vorenthalten werden.

Offen und aufnahmefähig

Niemand, auch kein Kind, muss das Sündigen lernen – es steckt leider tief in uns drin. Für David aus der Bibel war die Sache klar: «Siehe, ich bin als Sünder geboren» (Ps. 51,7). Er wurde nicht erst durch seine Taten zum Sünder.

Davon zu unterscheiden ist das Sündenbewusstsein. Dies entsteht allmählich. Bei einigen Kindern sehr früh, bei anderen erst später. Wenn diese Erkenntnis wach wird, empfinden Kinder sie oft als schmerzlich: «Ich mache so viel falsch und schaffe es nicht, gehorsam zu sein.» Die Sünde ist da, und das Bewusstsein darüber wird durch die Verkündigung von Gottes Wort geweckt (Röm. 3,20).

Jeder, der schon mal mit Kindern gearbeitet hat, weiss, wie viel sie aufnehmen und sich merken können. Schon im Alten Testament findet sich die Aufforderung: «Versammle ... die Kinder!» (5. Mose 31,12). Das hier im Hebräischen gebrauchte Wort für Kinder meint bereits die ganz Kleinen. Gott will, dass sie sein Wort kennenlernen und sein Handeln in der Geschichte verstehen.

Jesus sagte zu seinen Jüngern: «Lasst die (kleinen) Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes» (Mark. 10,14). Er greift die Linie des Alten Testaments auf und bestätigt, dass es Kindern möglich ist, geistliche Inhalte in einem frühen Alter zu begreifen. Sie sind nachweislich in der Lage, die Botschaft von der Errettung zu verstehen. Hinweise dazu gibt es auch im Neuen Testament, wenn auch ohne Altersangabe (1. Joh. 2,14). Timotheus hat von Kindheit an die Heiligen Schriften gekannt (2. Tim. 3,15). Wann er die Vergebung von Jesus persönlich angenommen hat, wissen wir aber nicht genau.

Beispiele, wie Kinder Jesus als Retter erkennen und sich ihm zuwenden, finden wir in der Kirchengeschichte und in der Gegenwart.

Lesen Sie den ganzen Artikel in ethos 07+08/2023