Der wachsende Schatten des Kulturmarxismus
Erwin Lutzer
8. Oktober 2021

Armut, Rassismus und weisse Vorherrschaft. Das Ziel der radikalen Linken ist eine Zukunft, in der alle zu ihren Bedingungen gleich sind und von den Benachteiligungen der Vergangenheit nur noch in Geschichtsbüchern zu lesen ist. Diejenigen, die sich dieser utopischen Vision widersetzen, sollen verunglimpft, schikaniert und beschämt werden, bis sie die Fehler der Vergangenheit zugeben und die grosse Hoffnung für die Zukunft willkommen heissen.

Es ist schwierig, überhaupt ein echtes Gespräch über die vielen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit zu führen. Da wäre die Politik, die eine uneingeschränkte Einwanderung befürwortet und weitreichende Vorschläge zur Bekämpfung des Klimawandels macht. Oder Denkweisen zum Rassismus. Die Standpunkte der Linksradikalen in sozialen Belangen auch nur in Frage zu stellen, wird als hasserfüllt, engstirnig und rassistisch angeprangert. Uns Christen wird gesagt, unsere antiquierten Ansichten besser für uns zu behalten, wenn wir als gute Bürger gelten wollen. Man vermittelt uns das Gefühl, peinlich zu sein, wenn wir die traditionelle Ehe und ein vernünftiges Verständnis vom Geschlecht verteidigen. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht wissen wir nicht recht, was wir tun sollen und ob wir bereit sind, den Preis für die Treue zur Heiligen Schrift zu zahlen. Wir werden beschämt zum Schweigen gebracht.

Weg mit traditionellen Werten!

Ein mächtiger kultureller Strom hat den herrschenden Strom politischer Korrektheit gespeist – Einschränkung der freien Meinungsäusserung, zunehmende staatliche Kontrolle, wachsende Rassenkonflikte und Feindseligkeit gegenüber dem Christentum. Diese Angriffe gegen die traditionellen christlichen Werte werden angeführt von einer Spielart des Marxismus; an vielen Universitäten gelehrt und von Eliten als diejenige Theorie angenommen, welche die Ungerechtigkeiten unserer Gesellschaft am besten erklärt und unsere Hoffnung nährt, sie zu heilen. Ja, so unglaublich es auch scheinen mag, Karl Marx regiert noch immer von seinem Grab aus.

Der revolutionäre Philosoph führte eine Theorie der staatlichen Vorherrschaft ein, die wirtschaftliche und soziale Kontrollen notwendig machte. Diese traten erstmals in Russland nach der Revolution von 1917 in Kraft. Im Anschluss an diesen Aufstand, bei dem Millionen von Menschen getötet wurden, schaffte der Staat das Privateigentum ab und machte sich daran, «Gleichheit» und «Gerechtigkeit» für ein unterdrücktes Volk sicherzustellen. Diese staatliche Übermacht erforderte die religiöse Unterdrückung und die Einschränkung der individuellen Rechte.

Heute stehen wir vor dem, was als kultureller Marxismus bekannt ist.

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