
Ein Elternbrief aus der Schule landet auf meinem Küchentisch. Thema: «Gefahren und Risiken digitaler Medien und die Nutzung von Social Media». Unter anderem geht es um digitale Spiele wie Minecraft, Roblox, Brawl Stars und Fortnite. Was verbirgt sich hinter diesen Namen, die ich heute teilweise zum ersten Mal höre? Mir wird einmal mehr bewusst, dass unsere Kinder ausserhalb unseres Hauses mit einer Vielzahl von Themen konfrontiert werden, die immer wieder eine Positionierung erfordern.
Bei näherem Nachdenken wird mir jedoch klar, dass dies kein neues Phänomen ist. Zu allen Zeiten waren Christen herausgefordert, sich kritisch mit gesellschaftlichen Einflüssen auseinanderzusetzen. Sie zeichneten sich immer dadurch aus, dass sie nicht allen Trends folgten.
Wenn ich an den Baal- und Astartekult im Alten Testament denke – auch hier waren die Kinder ständig mit den okkulten und pornografischen Praktiken dieser heidnischen Religionen konfrontiert. Im Römischen Reich, wo Götzendienst, sexuelle Unmoral und Gewaltverherrlichung an der Tagesordnung waren, gehörte sicher auch Mut dazu, nicht mit den Klassenkameraden zu den Gladiatorenspielen zu gehen. Egal, wie sich die heidnischen, widergöttlichen Praktiken im Laufe der Jahrhunderte verkleideten – in der Musik, im Theater, in der Literatur –, für die Nachfolger Jesu galt durch die Jahrhunderte hindurch: «Ihr gehört nicht zur Welt, denn ich habe euch ja aus der Welt heraus erwählt» (Joh. 15,9 NeÜ). Nur mit dem Grundsatz «Prüft aber alles und das Gute behaltet» (1. Kor. 14,29) konnten Christen ihren Weg gehen, ohne sich in der Welt zu verlieren.
Im Zuge der Digitalisierung geht die Gefahr heute zweifellos hauptsächlich vom Internet aus. Allerdings ist dies nur ein neues Medium in einer Welt, in der immer weniger Heranwachsende Bücher lesen und es keine Arenen zur Unterhaltung des Volkes mehr gibt.
Wie kann ich unsere Kinder in diesem Umfeld vorbereiten, stärken, bewahren? Auf der einen Seite ist es sicher hilfreich, wenn ich einen Blick in die Welt meiner Kinder werfe und mich mit den aktuellen Trends auseinandersetze. Auf der anderen Seite entwickelt sich der Markt so schnell, tauchen ständig neue Spielweisen der Verführung auf, dass ich gar nicht alles prüfen kann und mich auch nicht permanent mit den Erscheinungsformen des Bösen beschäftigen will. Es genügt, wenn ich dort Stellung beziehe, wo eine Auseinandersetzung angezeigt ist. Zum Beispiel, wenn im Kindergarten ein Winterfest mit Anna, Elsa und dem Schneemann Olaf aus dem bekannten Disney-Film «Die Schneekönigin» gefeiert wird oder wenn mir mein Sohn von einem neuen Computerspiel erzählt.
Leitlinien
Die beste Vorbereitung ist sicherlich, unseren Kindern das nötige Handwerkszeug mit auf den Weg zu geben, damit sie zu mündigen Menschen heranwachsen, die in der Lage sind, die Dinge, mit denen sie konfrontiert werden, selbst zu prüfen. Ich möchte drei biblische Leitlinien hervorheben, die ein Feld aufspannen, in dem wir uns als Kinder Gottes bewegen können (vgl. 1. Kor. 6,9 f.).
1. Die Bibel warnt an vielen Stellen vor allem, was mit sexueller Unmoral in Verbindung steht. Dazu gehört auch alles, was uns und durch uns andere zu sexueller Unreinheit verführt. Der Übergang zur Sünde ist oft fliessend. Auf Plattformen wie TikTok werden Videos nach Beliebtheit sortiert angezeigt. Dies kann junge Mädchen dazu verleiten, mit aufreizender Performance mehr Follower zu gewinnen.
2. Wenn nicht mehr Gott, sondern etwas oder jemand anderes an erster Stelle steht und angebetet wird, nennt die Bibel das Götzendienst. Gefährlich sind deshalb alle Formen der Beschäftigung, die zur egozentrischen Nabelschau verführen oder den Menschen auf den Thron setzen. Wie leicht ist es, den eigenen Selbstwert an der Zahl der Follower auf Instagram festzumachen. Wie schnell verliert man sich in den verschiedenen Netzwerken in einer Scheinwelt, in der alles perfekt gefiltert, gestylt und getunt ist – und die mit der Realität nur noch wenig zu tun hat.
3. Die finstere Welt des Okkultismus ist eine Realität. Die Bibel ist hier eindeutig.
Lesen Sie den ganzen Artikel in ethos 04/2025