Einst war Dänemark das grösste und mächtigste, heute das kleinste Land Skandinaviens. Seine Könige herrschten über Norwegen und weite Teile Schwedens, über Island, Grönland und die Färöer-Inseln.
Mit dem europäischen Kontinent ist Dänemark durch die Halbinsel Jütland verbunden. Das restliche Land besteht aus 406 Inseln. Für keinen Einwohner Dänemarks ist das Meer weiter als 52 Kilometer entfernt.
Reich an Sehenswürdigkeiten
Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen wurde schon mehrfach als «lebenswerteste Stadt der Welt» ausgezeichnet. Die spannende Architektur, die vielen Grünflächen und die ausgezeichneten Fahrradwege sind nur einige der Gründe.
Kopenhagen ist reich an Sehenswürdigkeiten. «Die kleine Meerjungfrau», Titelfigur eines Märchens von Hans Christian Andersen, gilt als Wahrzeichen der Stadt.
Der Stroget, eine der grössten Fussgängerzonen Europas, führt mitten durch die Altstadt mit seinen Kirchen, Kaufhäusern, Bars und Boutiquen. Das eine Ende der Einkaufsstrasse bildet der Vergnügungspark Tivoli – mit mehr als vier Millionen Besuchern jährlich die beliebteste Attraktion Dänemarks. Am anderen Ende befindet sich der Nyhavn. Dieser 1673 fertiggestellte Kanal mit seinen farbenfrohen Giebelhäusern zu beiden Seiten ist wegen seiner quirligen Atmosphäre ein beliebter Treffpunkt.
Etwas weniger bekannt, aber dennoch lohnenswert für eine Besichtigung, ist die Erlöserkirche. Das Besondere: Der Kirchturm kann auf einer Aussentreppe bestiegen werden und bietet eine tolle Aussicht auf die Stadt.
Halbinsel Jütland
Sie umfasst das gesamte dänische Festland, während die anderen Teile Dänemarks sich über Inseln erstrecken. Vor allem die Westküste gilt als beliebtes Urlaubsziel. Hierher kommt niemand, der Trubel und Partys sucht, denn die Ruhe und die Dünenlandschaft laden zu langen Strandspaziergängen ein. Besonders eindrücklich ist die bis zu 100 Meter hohe Wanderdüne Rubjerg Knude.
Obwohl ein kleines Land, ist Dänemark doch mit 7000 Kilometern Küstenlinie aus der Sicht der Seefahrt ein Gigant – und der will sicher umschifft werden. So bilden Leuchttürme an der Küste einen vertrauten Anblick. Einige schöne Exemplare befinden sich auch im Westen Jütlands, wobei jener von Norre-Lynvig einen Besuch wert ist, da er bestiegen werden kann.
Ein landschaftlicher Leckerbissen ist der Buchenwald von Rebild Bakker. Hier, am Rand ihrer natürlichen Verbreitungsgrenze, hat die Buche eine spezielle Eigenschaft entwickelt. Wenn sie gefällt wird, spriessen zahlreiche neue Triebe aus den Wurzeln; sie bekommt also viele neue Stämme. Als im Jahr 1805 das Fällen beendet wurde, konnten die Bäume endlich in die Höhe wachsen. Aus den mehrstämmigen und krummen Buchen bildete sich im Laufe der Zeit der Troldeskoven, der Trollwald.
Märchenhaftes Fünen
Das Highlight der Insel Fünen stellt das Wasserschloss Egeskov dar. Das auf den Stämmen eines ganzen Eichenwalds (Egeskov = Eichenwald) gebaute Gebäude im Renaissance-Stil stammt aus dem 16. Jahrhundert. Nur schon die Umrundung des Schlosses, das mitten in einem See erstellt wurde, bietet wunderbare Ansichten, nicht zu vergessen die weitläufigen Schlossgärten. Dazu kommen zahlreiche Museen im Schlossinnern.
Von Faaborg, im Süden von Fünen gelegen, zur kleinen Insel Aero besteht eine Fährverbindung. Ausserdem zählt die Altstadt Faaborgs zu den am besten erhaltenen in Dänemark. Besonders beachtenswert ist der frei stehende Glockenturm der alten Stadtkirche, die nach der Reformation abgerissen wurde.
Auf der kleinen Halbinsel Helnaes, die durch einen drei Kilometer langen Damm mit Fünen verbunden ist, gibt es einige vorgeschichtliche Zeugnisse. Ein sog. Dolmen (Bauwerk aus grossen Steinblöcken) befindet sich in der Nähe des quadratischen Leuchtturms Helnaes Fyr.
Lesen und betrachten Sie Fotoreportage in ethos 06/2019.